St.-Georgen-Kirche Wismar
Der gotische Sakralbau gehört zu den 3 Hauptkirchen der Stadt Wismar. Sie wurde um 1295 in der Altstadt als Kirche der Handwerker und Landsherren erbaut. Leider wurde auch diese Kirche im Laufe des 2. Weltkrieges stark zerstört und verfiel zu DDR-Zeiten immer mehr. Im Jahr 1990 begann der Wiederaufbau der Georgenkirche. Der vorläufige Abschluss der Arbeiten erfolgte im Jahr 2010.
Wie die St.-Nikolai-Kirche und Marien-Kirche wurde auch die Kirche St. Georgen im Stil der Backsteingotik erbaut. Sie wurde nach ihrem Schutzpatron St. Georgen benannt. Die dreischiffige Kirche war zunächst nur als Hallenkirche geplant, wurde jedoch wesentlich größer gebaut. Sie zeichnet sich durch ihre Einsatzkapelle, dem großen Querhaus, dem niedrigen Chor und dem unvollendeten 59 m hohem Turm aus. Dies alles bestimmt ihr einzigartiges Erscheinungsbild, welches sich hoch über der Altstadt Wismars erhebt.
Früher besaß die Kirche einen 1430 errichteten Hochaltarretabel, der der größte an der ganzen Ostseeküste war. Dieser wurde im Krieg ausgelagert und danach vorerst in der St.-Nikolai-Kirche platziert. Die Wiederherstellung des Hochaltars wurde vom Förderkreis St. Georgen zu Wismar e.V. durch Spendengelder bevördert. Früher besaß die Kirche 4 mächtige Glocken, 2 von ihnen wurden bereits zu Kriegsbeginn eingeschmolzen. Eine andere wurde für den Guss einer neuen St. Nikolaiglocke eingeschmolzen. Die letzte übrig gebliebene Glocke zerschellte 1945 bei der Zerstörung des Turms.
Heute ist die Kirche St. Georgen ein beliebter kultureller Veranstaltungsort, an dem Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und kirchliche Veranstaltungen stattfinden.
Sehr attraktiv ist zudem die Aussichtsplattform auf dem Westturm, die 2014 fertiggestellt wurde und von der aus man einen tollen Blick hat auf die Altstadt, den Hafen und das Umland - bei gutem Wetter bis zur Insel Poel. Die Plattform ist barrierefrei erreichbar.
Besonderheiten
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